In vorangegangenen Arbeiten wurde bereits ein Videolink auf der Basis eines Chips aus der Satelliten-Fernsehübertragung realisiert. Dieses Übertragungssystem war aufgrund eines fehlenden Limiters am Demodulatoreingang sehr anfällig auf Störungen, die durch Mehrwegschwund verursacht werden.

In dieser Arbeit galt es, das ganze System auf der Basis eines WLAN-Chips (Wireless Local Area Network) aufzubauen. Der für das ISM-Band (2.4 - 2.495GHz) dimensionierte Chip LMX3162 sollte das Herzstück des Senders, wie auch Empfängers werden. Die durch Mehrwegschwund verursachten Probleme werden durch den im LMX3162 integrierten Limiter reduziert.

Die ganze Übertragungskette von Sendereingang bis Empfängerausgang wurde dimensioniert, aufgebaut und ausgemessen. Dabei galt es, verschiedene schwierige Aufgaben wie das Design der HF-Stufen, das ZF-Filter, den PLL und dessen digitale Ansteuerung sowie die Einkopplung des Modulationssignales in den PLL-Regelkreis erfolgreich zu lösen.

Als Resultat entstand ein drahtloses Videoübertragungssystem, dessen Eigenschaften sich sehen lassen können. Die Bildübertragung ist nahezu unbeeinflusst von Mehrwegschwund. Diese Tatsache ist vor allem im Hinblick auf die Anwendung im Lok-Sim-Projekt sehr wichtig. Der Signal-zu-Geräusch-Abstand erfüllt bei einem mittleren Eingangspegel die Spezifikationen von 35dB.

Durch die Kombination zweier Empfänger mit geeignetem Abstand, von denen immer das stärkere Signal für die Demodulation verwendet wird, könnten auch die letzten Bildeinbrüche verhindert werden.