In dieser Diplomarbeit ging es darum, ein neues Schutzkonzept fur das Mittelspannungsnetz der Elektrizitatswerke der Stadt Zurich zu erarbeiten. Dieses sollte billiger werden, jedoch keine gravierenden Einbussen in der Versorgungsqualitat mit sich bringen.

Durch die Analyse des Mittelspannungsnetzes der Stadt Zurich konnte die Nichtverfugbarkeit mit der bestehenden Schutztechnik ermittelt werden. Diese Untersuchung zeigte auf, dass gerade mal 20% der Nichtverfugbarkeit von der Mittelspannungs- Schutztechnik herruhrt. Im Hinblick auf die Strommarktliberalisierung ist es wunschenswert, dass alle Kunden im Netz uber die gleiche Versorgungsqualitat verfugen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Leistungsschalter im Ring durch Lasttrenner ersetzt. Diese sind in der Anschaffung und Wartung weniger teuer. Des Weiteren werden die Ringe neu offen Betrieben. Lediglich direkt an der Sammelschiene, werden die Halbringe durch Leistungsschalter abgesichert. Mit dieser Massnahme nimmt die Unterbrechungshaufigkeit etwas zu. Damit die Nichtverfugbarkeit jedoch nicht viel schlechter wird, wurde sich uberlegt, wie man die Unterbrechungsdauer verringern konnte.

Die Unterbrechungsdauer konnte mittels effektiverer Signalisation bedeutend verringert werden. Nach Absprache mit der Partnerfirma EWZ wurde beschlossen, die Signalisation uber das GSM- Netz via SMS naher zu untersuchen. Diese Methode wahre einfach zu realisieren und hatte den Vorteil, dass schnell und Zuverlassig der Ort des Kurzschlusses in die Leitstelle ubertragen werden konnte. Dort konnen diese Informationen an die Piquetgruppe weiter gegeben werden. Durch dieses Verfahren konnte die Zeit bis zur Wiedereinschaltung von heute 90 Minuten auf rund 70 Minuten reduziert werden. Somit wird die Nichtverfugbarkeit, welche aus dem Produkt aus Unrebrechungsdauer und Unterbrechungshaufigkeit gebildet wird, praktisch unverandert bleibt.