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Diplomarbeit 2005 (DA05): Arbeits-Archiv
 
DA Mun 05/3 - Elektronische Fesseln auf der Basis von mobilen Geraten und GPS-Systemen
Studierende: Dino Calderini, caldedin
  Giuseppe Cesare, cesargiu
  Patrick Niederer, niedepa1

Betreuer: Ewald Mund, mund
  Werner Kallenberger, kall

Als Erweiterung der heutigen Form von elektronisch uberwachtem Strafvollzug soll unsere Losung eine permanente Uberwachung des Strafverbussenden via GPS und GSM erlauben. Es wurde ein Two Tier System konzipiert, welches ganzlich auf openSource- und anderen kostenlosen Paketen aufbaut. Die Uberwachung wird uber eine zentrale Serverapplikation koordiniert, welche uber SMS-Nachrichten mit den Client Systemen bei den uberwachten Personen kommuniziert. Fur die Bestimmung der Position wird eine Kombination aus GSM und GPS-Ortung verwendet. Die foderalistischen Inhomogenitaten mussten fur die Realisation einer einheitlichen, interkantonalen Losung uberwunden werden. Die Teilnahme am Electronic Monitoring Programm muss auf Freiwilligkeit basieren, trotzdem muss der Datenschutz weitestgehend bewahrt werden. Die Schweiz wird fruhestens 2008 dem Schengener Abkommen / der Dubliner Verordnung (Dublin II) beitreten. Ab dem Zeitpunkt des Beitritts mussen das Schengener Informationssystem SIS und die Eurodac Datenbank in der Schweiz betriebsbereit sein. Das Electronic Monitoring wird vor allem im Bereich der positiven Spezialpravention positive Auswirkungen haben, also durch die Resozialisierung der Straftater. Dem Verhaltnissmassigkeitsprinzip kann ebenfalls besser Rechnung getragen werden. Die Kantone sparen bei den Gefangniskosten wegen der geringeren Aufwande fur das Electronic Monitoring, aber die Vollzugsform der gemeinnutzigen Arbeit ist finanziell noch lukrativer. Electronic Monitoring besitzt erwiesenermassen Strafcharakter. Befurchtungen wegen totaler Uberwachung beim Feldversuch zur elektronischen Fussfessel stellten sich als grosstenteils unbegrundet heraus. Aber bei unserem erweiterten System ist dieses Problem weit reichender. Die Betreuung im Electronic Monitoring ist sehr wichtig, denn ohne eine umfassende und individuelle Betreuungsleistung ist der Erfolg des EM-Vollzugs in Frage zu stellen.

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