Durch die Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie in Richtung ?Pervasive Computing? ist eine neue Technologie zur automatischen digitalen Identifikation entstanden: Radio Frequency Identification (RFID). Mittels RFID konnen Objekte ohne direkten Kontakt eindeutig per Funk identifiziert werden. Dies kann unter anderem die Effizienz von Geschaftsprozessen steigern. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Unternehmensrisiken der RFID-Technologie unter dem Aspekt Business Interruption (BI) aufzuzeigen und zu bewerten. Das Ausmass einer Business Interruption wird durch die zwei Faktoren Zeit und Schaden definiert. Die Schadensausmass hangt von der betroffenen Unternehmung ab und kann nur auf der Grundlage eines konkreten Beispiels ermittelt werden. Deshalb orientiert sich die Risikoanalyse dieser Arbeit vorwiegend am Faktor Zeit. Die Dauer einer Business Interruption setzt sich aus der Entdeckungswahrscheinlichkeit und der Behebungsmoglichkeit der Fehlfunktion in einem RFID-System zusammen. Der Faktor Zeit schafft die Grundlage, um Risiken mit hohem, mittlerem und geringem BI-Potential zu unterscheiden. Ein einfaches RFID-System besteht aus den Grundkomponenten Transponder und Lesegerat. Abhangig von den Anforderungen einer Unternehmung kann dieses System durch spezifische Komponenten erweitert werden. Das Resultat der Risikobewertung zeigt, dass hauptsachlich unternehmensspezifische System-Komponenten ein hohes BI-Potenzial aufweisen. Fehlfunktionen der Schnittstelle zwischen Lesegerat und Backend sowie der Datenbank konnen die Verfugbarkeit eines RFID-Systems beeintrachtigen. Dies kann sich negativ auf die Geschaftsprozesse einer Unternehmung auswirken. Zusammenfassend gefahrden folgende Risiken den Betrieb einer Unternehmung: Unterbruch des Datenflusses, Datenverlust sowie Verlust der Datenintegritat oder der Datenvertraulichkeit. Neben dem Faktor Zeit kann auch die Fehlfunktion in einem RFID-Systems das Ausmass einer Business Interruption bestimmen.