Die Technologie RFID wird in einzelnen Branchen wie zum Beispiel der Logistik, Au-tomobilindustrie oder der Diebstahlsicherung in Warenhausern schon seit langerer Zeit eingesetzt. Doch auch trotz pioniermassigen Vorstossen einzelner Unternehmen wie der amerikanischen Warenhauskette Wal-Mart ist der marktdurchdringende Durchbruch noch nicht erfolgt. Die Zuverlassigkeit von RFID-Systemen ist dabei noch nicht auf einem akzeptablen Level, und in der Praxis treten weiterhin viele Probleme auf.

Das Ziel dieser Diplomarbeit ist die Abschatzung der Zuverlassigkeit von RFID-Systemen und den dazugehorenden Systemkomponenten. Der Fokus liegt dabei auf den technischen Aspekten, wobei aber auch der Zusammenhang mit und deren Abgangig-keit von den menschlichen und organisatorischen Aspekten berucksichtigt werden. Ab-schliessend resultiert eine Darstellung samtlicher beteiligter Systemkomponenten in Form eines Fehlerbaums sowie eine einheitliche Bewertung mittels einer Risikopriori-tatszahl. Die Systemkomponenten sowie deren Abhangigkeiten untereinander konnen so zueinander in Bezug gebracht werden.

Die Luftschnittstelle und das menschliche Fehlverhalten stellen dabei die grossten Prob-lemgebiete dar. Diese Teilsysteme erreichen in der Praxis keine genugende Zuverlas-sigkeit und bedurfen weiterer Verbesserungen und Erweiterungen. Auf der anderen Sei-te konnen Transponder sowie Schreib/Lesegerate als grundsatzlich zuverlassig einge-stuft und in der Praxis eingesetzt werden. Eine Steigerung der Zuverlassigkeit kann im Allgemeinen durch den Einsatz von re-dundanten Systemkomponenten und Prozessen erreicht werden. In Bezug auf die Ein-fuhrung eines RFID-Systems ist als wichtigste Massnahme die Durchfuhrung eines Pi-lotprojektes unerlasslich. Die dadurch gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse ent-sprechen den realen Bedingungen und lassen eine fundierte Einschatzung bezuglich des wirtschaftlichen Einsatzes von RFID zu.