Diese Arbeit befasst sich mit Voice over IP und beantwortet die Frage, ob die aktuelle Telefonie ausgedient hat. Wir haben festgestellt, dass bei VoIP mit SIP und H.323 immer noch verschiedene, sich konkurrierende Signalisierungsprotokolle bzw. Frameworks existieren. Aus unserer Sicht wird sich SIP am Markt durchsetzen konnen. Falls wie bei der Zurcher Kantonalbank jedoch eine homogene Infrastruktur in Betrieb ist, musste eventuell auch ein proprietares Signalisierungsprotokoll vom Hersteller in Betracht gezogen werden.

VoIP ist den gleichen Sicherheitsrisiken ausgesetzt wie alle anderen Internet-Applikationen auch. Zusatzlich kommen bei VoIP z.B. mit SPIT (Spam over Internet Telephony) weitere Bedrohungen hinzu. In der Theorie ist die VoIP-Technik im Stande, diese Bedrohungen abzuwehren. In der Praxis zeigen sich jedoch noch kleinere Probleme bei der Implementation.

Die bekannten Vorurteile gegenuber VoIP, dass die von der herkommlichen Telefonie bekannte Gesprachsqualitat nicht erreicht werden kann oder dass gefahrliche Sicherheitsrisiken bestehen, konnten in dieser Arbeit widerlegt werden. Mit Vorsicht zu geniessen ist jedoch der Ruf von VoIP, immense Kosteneinsparungen zu ermoglichen, da sowohl bei einer Neuanschaffung als auch bei einer Migration nicht unerhebliche infrastrukturelle und vorallem personelle Kosten anfallen.

VoIP mit Fokus auf die Zurcher Kantonalbank sehen wir als grosse Chance, da die Zurcher Kantonalbank bereits ein eigenes, firmenweites IP-Netz in Betrieb hat. Dieses Netz ist fahig, das durch VoIP zusatzlich anfallende Datenvolumen aufzunehmen. Zudem ist die Telefoninfrastruktur mit geringen Anpassungen migrierbar. Die einzige grosse Frage, welche sich der Zurcher Kantonalbank noch stellt, ist der Entscheid, ob auf Softphones mit Headsets umgestellt oder an den Tischtelefonen festgehalten werden soll.