One-Time-Passworter (OTP) sind ein Sonderfall unter den Passwortern, weil diese nur einmal fur eine Authentifizierung benutzt werden konnen. Da es sich fur den Benutzer schwierig gestaltet eine Reihe von zufallig erscheinenden Passwortern zu merken, wird entweder auf eine Streichliste zuruckgegriffen oder ein Generator (Security Token) zur Erzeugung der OTPs eingesetzt. Fur Systeme mit strengen Sicherheitsanforderungen, wie zum Beispiel im e-Banking, werden haufig so genannte two-factor-Authentifizierungsprozesse verwendet. Dabei kommt zusatzlich zum langlebigen Passwort (etwas, das der Beuntzer weiss) ein vom Security Token (etwas, das der Benutzer besitzt) generiertes OTP zum Einsatz. Im Zuge der fortschreitenden Entwicklung der Mobilitat ist der Einsatz von Security Tokens auch fur Unterwegs denkbar. Eine interessante Moglichkeit zeigt sich in der Vereinigung mehrerer Tokens, idealerweise auf einem Gerat, welches die meisten Personen auf sich tragen und bezuglich Funktionalitat einiges zu leisten vermag: das Mobiltelefon. Das Ziel dieser Arbeit war deshalb die Entwicklung einer Anwendung fur Mobiltelefone, welche OTPs generiert. Bezuglich Sicherheit und Bedienkomfort soll die Anwendung vergleichbare Eigenschaften wie ein ubliches Hardware-Token besitzen. Die Arbeit beinhaltet zuerst eine Evaluation der moglichen Generierungsverfahren von OTPs. Darauf basierend wurde in einem nachsten Schritt ein geeignetes Verfahren fur den Betrieb auf einem Mobiltelefon gewahlt, wobei auf die Moglichkeiten und Limitierungen des zugrunde liegenden Gerats Rucksicht genommen wurde. Nach der detaillierten Spezifikation des eigentlichen OTP-Generierungprozesses und der damit verbundenen zusatzlichen Funktionen wurde die Anwendung in Java implementiert. Als Zielplattform wurde die spezialisierte Java--Umgebung J2ME verwendet. Fur den Test eines Authentifizierungsszenarios wurde ein Server mit Anbindung an eine Datenbank eingerichtet.