Ziel der Arbeit war die Realisation eines Fluoreszenzpolarisationsmessgerates (FLUPO) zur Diagnose von Erkrankungen anhand von Blutseren. Diese enthalten im Krankheitsfall Antikorper, welche an zugegebene, mit fluoreszierendem Farbstoff markierte Proteine binden. Diese Bindungsreaktion lasst sich anhand des Polarisationsgrades des emittierten Lichts nachweisen.

Neben dem optischen Aufbau des Gerates bilden die Realisation einer mikrokontroller-basierten Schaltung zur Aufnahme der Messwerte und zur Steuerung des Messablaufs sowie die Programmierung einer Bedieneroberflache auf einem PDA die drei Schwerpunkte dieser Arbeit.

Der selbst entwickelte optische Aufbau ist zum Schutz vor Fremdlicht in einer lichtdichten Holzbox untergebracht. Gesteuert wird das Gerat durch eine ebenfalls selbst entworfene Elektronik mit einem auf Messanwendungen spezialisierten Mikrokontroller. FLUPO ist portabel und kann mit einer Batterie gespeist werden. Um die Messungen per PDA steuern und uberwachen zu konnen, wird mit dem weit verbreiteten Funkstandard Bluetooth kommuniziert.

Der Benutzer kann alle Aktionen von seinem PDA auf einer grafischen Oberflache steuern und die Ergebnisse betrachten. Verschiedene Messmodi decken die haufigsten Anwendungsfalle ab wie Einzelmessung, Serienmessungen oder kontinuierliche Messungen in Abhangigkeit der Zeit. Zusatzlich wird bei allen Messungen die Temperatur erfasst, da diese das Messergebnis beeinflusst. Samtliche Messdaten werden in einer Textdatei abgelegt und ermoglichen so die spatere statistische Auswertung.

FLUPO erreicht die Genauigkeit kommerziell erhaltlicher, teurer, nicht portabler Laborgerate. Durch seine weniger aufwandige Optik ist FLUPO aber bedeutend billiger herzustellen und setzt mit der Bedienung per PDA Massstabe in der Bedienerfreundlichkeit portabler Gerate.

In Modellmessungen konnten Seren von an Brucella erkrankten Tieren eindeutig von Seren gesunder Tiere unterschieden werden.