Der Kanton Zurich hat im Mai das Sanierungsprogramm 2004 veroffentlicht. Mithilfe von 144 Einzelmassnahmen konnte der Kanton 1.5 Milliarden Franken einsparen. Bei den Massnahmen mit grossem Sparpotential handelt es sich um Kurzungen oder Streichungen von Dienstleistungen. Jedoch werden keine Prozessoptimierungen vorgenommen, was die Voraussetzung fur eine Standardbetriebssoftware bildet. Das Sanierungsprogramm sieht zusatzliche Quermassnahmen vor. 490 Millionen werden mit Personalabbau eingespart, 70 Millionen mit sonstigen Massnahmen. Darunter fallt auch das Projekt <Liegenschaften>, das jedoch noch nicht den Kick-off erreicht hat. Die Autoren konzentrieren sich ebenfalls auf dieses Thema. Sie werden den IST-Stand des Immobilienmanagements des Kantons Zurich aufzeigen, sowie dessen Defizite und Losungen. Das Hochbauamt bewirtschaftet 125 Liegenschaften mit einer Flache von rund 240?000m2, darin sind Verwaltungsgebaude, Bezirksgebaude und Mischnutzen enthalten. Ihr Immobilienmanagement ist dezentral angelegt. Die Zustandigkeiten sind unklar, Kennzahlen zu Kosten oder Flachen fehlen. Dies ist jedoch Voraussetzung fur die erwunschte Transparenz. Um diese Defizite zu beheben benotigt der Kanton ein professionelles Facility Management, was jedoch nur umsetzbar ist, wenn Arbeitsablaufe und Zustandigkeiten klar geregelt sind, z.B. in einer internen Dokumentation. SAP bieten mit SAP Real Estate eine Losung an, die das Immobilienmanagement unterstutzen kann. Die einfachste Losung wurde den Kanton 500000 Franken bis zu 1 Million Franken kosten. Das Sparpotenzial pro Jahr liegt im selben Bereich. Der grosste Spareffekt liegt in der Restrukturierung des Hochbauamtes. Dieser betragt rund 10 Millionen Franken pro Jahr. Berechnet ist dieser Wert aus dem Gebaudeversicherungswert der Liegenschaften des Verwaltungsvermogens. Durch den Einsatz eines professionellen Facility Management kann ein Spareffekt von 10% bis 20% vom Gebaudeversicherungswert pro Jahr erreicht werden.