Bei der Fernwarme Zurich fallen jeden Tag grosse Mengen von Messdaten aus verschiedenen technischen Anlagen an. Die FWZ mochte diese Daten, in einer geeigneten Form, langfristig fur Auswertungen zur Verfugung haben.

Die vom Leitsystem des technischen Netzes erfassten Messdaten sollen auf ihre Plausibilitat getestet, korrigiert und in einer Datenbank abgelegt werden. Diese Rohdatenbank soll hoheren Schichten einen moglichst flexiblen Zugriff gewahren. Die Datenbank soll nicht nur Daten aus dem InTouch- Leitsystem aufnehmen konnen, sondern auch offen fur andere Quellen sein. Mit dieser Arbeit sollen verschiedene Losungsansatze aufgezeigt und die Machbarkeit mit einem Prototypen demonstriert werden.

Wir haben uns mit der Systemumgebung und der Schnittstelle zu den Daten, dem InTouch Leitsystem, vertraut gemacht. Nach der Analyse der Schnittstellen, der Datenformate und der eigentlichen Messdaten untersuchten wir verschiedene Moglichkeiten zur Datenhaltung. Anschliessend untersuchten wir die Moglichkeiten die Daten aus den verschiedenen Quellen in unserer Datenbank abzulegen. Der von uns entwickelte Prototyp holt sich die Daten vom Leitsystem, pruft sie auf ihre Plausibilitat, fuhrt Korrekturen durch und legt die Messungen in der Datenbank ab.

Der Prototyp "DataCollector" Version 1.0 bietet zwei Schnittstellen zur Aufnahme der Daten. Die eine Schnittstelle ist speziell auf das Leitsystem ausgerichtet und kann das von InTouch bereitgestellte Datenformat interpretieren. Als zweite Schnittstelle bieten wir XML an. Der DataCollector holt sich die Daten uber eine der beiden Schnittstellen und legt sie temporar in der Datenbank ab. In einem zweiten Schritt werden dann die Plausibilitatstests und die Korrekturen uber die neuen Daten ausgefuhrt. Die Datenbank ist so konzipiert, dass sie, auch bei den grossen Datenmengen, die verwaltet werden mussen, flexibel abgefragt werden kann und schnelle Antwortzeiten garantiert.