Das Optimieren von Ablaufen ist stark im Trend und gehort zur Pflicht jedes modernen Betriebs. Auch die Fernwarme Zurich mochte die bald 100-jahrige Methode, bei welcher die Zahlerstande noch von Hand in ein grosses Buch eingeschrieben werden, gegen eine moderne Fernabfrage der Warmezahler ersetzen.

Die vorliegende Machbarkeitsstudie analysiert den Stand der Ubertragungstechnik fur Messdaten und leitet daraus mogliche Technologien zur Realisierung einer Fernauslesung fur Warmemessdaten ab. Sie zeigt denkbare Losungen fur die Fernwarme Zurich auf und gibt Ratschlage worauf bei der Umsetzung zu achten ist.

Durch die Fernabfrage der Messrechner ergeben sich fur eine Fernwarme etliche Zusatznutzen. Durch die periodische Speicherung aller Messwerte in kurzen Abstanden konnen detaillierte Lastprofile von jedem Warmebezuger erstellt werden. Anhand dieser Profile konnen Verbrauchsspitzen beim Kunden reduziert und das Fernwarmenetz optimiert werden. Auch die zeitgemasse leistungsabhangige Verrechnung konnte somit eingefuhrt werden. Fast schon als Quantensprung ist die massive Vereinfachung bei der Messdatenbereitstellung zu bezeichnen. Es werden nicht nur alle Eingabe- und Ablesefehler eliminiert, auch die aufwendige Dateneingabe ins Verrechnungssystem fallt ganzlich weg. Die Daten sind auch zu jedem Zeitpunkt erreichbar. Der umstandliche Zugang zur Ubergabestelle ist nicht mehr fur jede Ablesung, sondern nur noch im Schadenfall notig. Defekte konnen innerhalb eines Tagens erkannt und sofort repariert werden. Probleme werden so schneller identifiziert und Fehler vermieden. Dies optimiert nicht nur die Prozesse bei der Fernwarme, sondern steigert auch die Kundenzufriedenheit.

Eine direkte Kosteneinsparung durch das Einfuhren einer Fernablesung ist nicht zu erwarten. Der grosse Mehrnutzen und das Potential fur weitere Optimierungen sprechen aber klar fur das Fernauslesen aller Messrechner.