Im B2C-Bereich wird das fehlende Kundenvertrauen immer mehr zu einem akuten Problem. Das fehlende Vertrauen zwischen Unternehmen und Kunden sowie die Differenz zwischen Gesetzgebung und Wunschen der Gesellschaft vergrossern sich standig. Der Datenschutz ist ein wichtiges Mittel, um diese Kluft zu uberbrucken. Insbesondere Datenschutz-Label konnen diese Differenz schliessen und zugleich die Voraussetzung bilden, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.

Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, die vorhanden Datenschutz-Label zu finden und sie auf die Auditierungsanforderungen hin zu untersuchen. Dabei waren die gesetzlichen, technischen sowie gesellschaftlichen Anforderungen die Schwerpunkte. Wegen der recht grossen Anzahl der gefundenen Label musste eine Vorselektion durchgefuhrt werden. Bei der Untersuchung fiel auf, dass sich die Label auf bestimmte Aspekte des Datenschutzes spezialisierten. So fokusieren sich einige nur auf den medizinalen Sektor und andere wiederum nur auf den allgemeinen B2C-Bereich.

Die Ergebnisse zeigten einen sehr guten Ausarbeitungsgrad der Label. Es stellte sich heraus, dass praktisch alle Label innerhalb des Zielkundenbereiches sehr strikte Anforderungen sowie Auditierungsverfahren verwenden. Dieser Umstand hangt jedoch vermutlich auch mit der Vorselektion der Label zusammen, weshalb das Ergebnis mit Vorsicht zu geniessen ist. Diese Selektion beeinflusste eventuell das Ergebnis in eine gewisse Richtung, welche zur guten Benotung der Label fuhrte.

Eine zentrale Frage ist, wie sich die sogenannten reinen Datenschutz-Label weiterentwickeln werden. Des weiteren ware das Resultat der Vernehmlassung von e-ComTrust durch die European Committe of Standartization noch sehr interessant fur eine weitere Untersuchung der Labels. Die Antworten dazu werden sich in der Zukunft vermutlich von selbst ergeben.